Ethik der Gabe
Humane Medizin zwischen Leistungserbringung und Sorge um den Anderen.
2. Freiburger Symposium zu den Grundfragen des Menschseins in der Medizin.
Prof. Dr. Joachim Küchenhoff
Curriculum vitae
Joachim Küchenhoff ist Arzt für Psychiatrie, Arzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalytiker (DPV, SGPsa, IPA), Professor für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Basel sowie Chefarzt und ärztlicher Leiter der Psychiatrie Baselland. Seine Forschungsschwerpunkte konzentrieren sich auf die psychiatrische Psychotherapie, die interdisziplinäre Forschung in Kulturwissenschaften und Psychoanalyse, die psychoanalytische Theorie sowie die Psychotherapieforschung, das Körpererleben und die Psychosomatik.
Letzte Buchpublikationen:
J. Küchenhoff (2012), Körper und Sprache, Psychosozial Verlag Giessen
J. Küchenhoff (2012), Psychose, Psychosozial Verlag Giessen
Angehrn E, Küchenhoff J (hrsg)(2012) Macht und Ohnmacht der Sprache. Velbrück Weilerswist
Küchenhoff J, Agarwalla P (2012) Persönlichkeit und Körperbild. Springer Heidelberg
Abstract: »Das Wort als Gabe«
Der Vortrag wird sich der Frage, was die Worte in der (psychoanalytischen) Psychotherapie bewirken können. Zu den Faktoren, die Veränderungen in einer Psychotherapie bewirken können, gehören die Beziehungsqualitäten und die Form des Sprechens in der Analyse. Die Beziehungsqualitäten, die wirksam sind als Voraussetzungen für Veränderungen, werden mit den Begriffen „Konzeption“ und „Reversibilität“ charakterisiert, die auf die Leidenschaftlichkeit der Begegnung und die Möglichkeit einer Beziehungsform, die auf neue Erfahrungen hin öffnet, hinweisen. Die Form und Wirkung des Sprechens in der Analyse wird als „Gabe“ gekennzeichnet, um das kreative und praktisch ändernde Potential des psychoanalytischen Gesprächs zu unterstreichen. Abschließend werden die Grenzen der Veränderung abgesteckt. Sie zu akzeptieren setzt Trauerarbeit voraus, ja eine Arbeit des „Verzeihens“. – Die in der Arbeit verwendeten Begriffe (Konzeption, Reversibilität, Gabe, Verzeihen) werden definiert und kasuistisch veranschaulicht.